Kündigungsfristenrechner für Arbeitnehmer & Arbeitgeber im Job

Was ist ein Kündigungsfristenrechner und wie funktioniert er?

  1. Kündigungsdatum eingeben

    1. Gib das Datum ein, an dem die Kündigung ausgesprochen wurde (z. B. 01.01.2025).
  2. Kündigungsfrist angeben

    1. Trage die Länge der Kündigungsfrist ein (z. B. 14).
    2. Wähle die Einheit der Frist: Tage, Wochen oder Monate.
  3. Postweg berücksichtigen (optional)

    1. Wenn die Kündigung per Post verschickt wurde, wähle aus, ob 1 oder 2 Tage für den Postweg hinzugerechnet werden sollen.
    2. Die Kündigungsfrist beginnt erst nach dieser Zustellzeit.
  4. Kündigung erfolgt zum…

    1. Wähle, zu welchem Zeitpunkt die Kündigung wirksam werden soll:
      1. Taggenau: Kündigung endet exakt nach der Frist.
      2. Zum 15. bzw. Monatsende: Rundung auf den 15. oder letzten Tag des Monats.
      3. Zum Monats-/Quartals-/Halbjahres-/Jahresende: Kündigung endet zu den entsprechenden Stichtagen.
  5. Berechnung starten

    1. Klicke auf den „Berechnen“-Button, um das Ergebnis anzuzeigen.
  6. Ergebnis ablesen

    1. Der Rechner zeigt folgende Ergebnisse:
      1. Beginn der Kündigungsfrist: Ab wann die Kündigungsfrist gilt (inkl. Postweg).
      2. Letzter Vertragstag: Bis wann der Arbeitsvertrag gilt.
      3. Verbleibende Arbeitstage: Wie viele reguläre Arbeitstage (Montag bis Freitag) bis zum letzten Vertragstag verbleiben.

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WICHTIG: Die bereitgestellten Mustervorlagen dienen ausschließlich zur allgemeinen Information und sind nicht rechtlich bindend. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität wird keine Gewähr übernommen; die Nutzung erfolgt auf eigenes Risiko. Es wird empfohlen, die Vorlagen vor der Verwendung individuell durch eine qualifizierte Fachperson prüfen zu lassen.

Welche gesetzlichen Kündigungsfristen gelten für Arbeitnehmer und Arbeitgeber?

Gemäß § 622 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) beträgt die gesetzliche Kündigungsfrist für Arbeitnehmer vier Wochen zum 15. oder zum Ende eines Kalendermonats.

Für Arbeitgeber verlängert sich die Kündigungsfrist mit der Dauer der Betriebszugehörigkeit des Arbeitnehmers:

  • 2 Jahre: 1 Monat zum Ende des Kalendermonats
  • 5 Jahre: 2 Monate zum Ende des Kalendermonats
  • 8 Jahre: 3 Monate zum Ende des Kalendermonats
  • 10 Jahre: 4 Monate zum Ende des Kalendermonats
  • 12 Jahre: 5 Monate zum Ende des Kalendermonats
  • 15 Jahre: 6 Monate zum Ende des Kalendermonats
  • 20 Jahre: 7 Monate zum Ende des Kalendermonats

Während einer vereinbarten Probezeit, die maximal sechs Monate dauern darf, kann das Arbeitsverhältnis mit einer Frist von zwei Wochen gekündigt werden.

Bitte beachte, dass in Tarifverträgen oder individuellen Arbeitsverträgen abweichende Regelungen vereinbart werden können.

Quelle: Gesetze im Internet

Welche Fristen gelten während der Probezeit?

Während der Probezeit, die maximal sechs Monate dauern darf, beträgt die gesetzliche Kündigungsfrist für beide Seiten zwei Wochen. Du kannst das Arbeitsverhältnis jederzeit mit dieser Frist beenden, ohne einen Grund anzugeben. Allerdings greift der allgemeine Kündigungsschutz in dieser Phase bisher nicht.

Beachte, dass individuelle Arbeits- oder Tarifverträge abweichende Regelungen enthalten können. Es ist daher wichtig, deinen Arbeitsvertrag genau zu prüfen, um über mögliche besondere Vereinbarungen informiert zu sein.

Quelle: Gesetze im Internet

Was passiert, wenn die Kündigungsfrist nicht eingehalten wird?

Wenn du die Kündigungsfrist nicht einhältst, kann das rechtliche Konsequenzen haben. Dein Arbeitgeber könnte Schadensersatz verlangen, besonders wenn ihm durch dein vorzeitiges Ausscheiden ein finanzieller Schaden entsteht. Zudem riskierst du, dass dein Arbeitgeber eine Vertragsstrafe gegen dich geltend macht, falls eine solche im Arbeitsvertrag vereinbart wurde.

Außerdem verlierst du möglicherweise deinen Anspruch auf Arbeitslosengeld für eine bestimmte Zeit, da die Agentur für Arbeit eine Sperrzeit verhängen kann. Daher ist es wichtig, die vertraglich vereinbarten Kündigungsfristen stets einzuhalten, um negative Folgen zu vermeiden.

Quelle: Gesetze im Internet (§ 622 BGB Kündigungsfristen bei Arbeitsverhältnissen), Gesetze im Internet (§ 280 BGB – Schadensersatz wegen Pflichtverletzung)

Können Postwege in einem Kündigungsfristenrechner berücksichtigt werden?

Ja, einige Kündigungsfristenrechner berücksichtigen die Postlaufzeit bei der Berechnung der Kündigungsfrist. Du kannst die voraussichtliche Dauer des Postwegs angeben, sodass der Rechner das Zustelldatum der Kündigung korrekt ermittelt. Dadurch stellst du sicher, dass deine Kündigung fristgerecht beim Empfänger eingeht.

Beachte jedoch, dass nicht alle Online-Tools diese Funktion bieten. Prüfe daher die Funktionen des jeweiligen Rechners genau oder plane den Postweg eigenständig ein, um rechtliche Probleme zu vermeiden.

Welche Unterschiede gibt es bei Kündigungsfristen für befristete und unbefristete Arbeitsverträge?

Bei unbefristeten Arbeitsverträgen kannst du das Arbeitsverhältnis jederzeit unter Einhaltung der gesetzlichen oder vertraglich vereinbarten Kündigungsfristen beenden. In der Regel beträgt die gesetzliche Kündigungsfrist für Arbeitnehmer vier Wochen zum 15. oder zum Monatsende. Für Arbeitgeber verlängert sich die Kündigungsfrist mit der Dauer der Betriebszugehörigkeit des Arbeitnehmers.

Befristete Arbeitsverträge enden hingegen automatisch zum vereinbarten Zeitpunkt, ohne dass eine Kündigung erforderlich ist. Eine ordentliche Kündigung während der Laufzeit ist nur möglich, wenn dies im Vertrag ausdrücklich vereinbart wurde. Andernfalls kannst du das Arbeitsverhältnis nur außerordentlich aus wichtigem Grund kündigen.

Daher solltest du bei befristeten Verträgen genau prüfen, ob eine Kündigungsmöglichkeit vereinbart wurde, um flexibel auf Veränderungen reagieren zu können.

kündigungsfristenrechner
Kündigungsfristrechner

Wie lange ist die Kündigungsfrist bei einer außerordentlichen Kündigung?

Bei einer außerordentlichen Kündigung endet das Arbeitsverhältnis sofort, ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist. Du musst die Kündigung jedoch innerhalb von zwei Wochen aussprechen, nachdem der wichtige Grund bekannt wurde. Diese Frist gilt sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer und ist rechtlich bindend.

Verpasst du als Arbeitgeber diese Frist, ist die außerordentliche Kündigung unwirksam. Daher ist es entscheidend, schnell zu handeln und die Kündigung schriftlich zu erklären. Wichtig: Ein „wichtiger Grund“ liegt nur bei gravierenden Vertragsverletzungen vor, wie Betrug oder grobem Fehlverhalten. Prüfe sorgfältig, ob dieser Grund tatsächlich gegeben ist.

Quelle: Gesetze im Internet

Welche Sonderregelungen gelten für Kündigungsfristen in Tarifverträgen?

  • Kürzere Kündigungsfristen als gesetzlich vorgeschrieben: Tarifverträge können Fristen unter den gesetzlichen Vorgaben erlauben, z. B. eine Woche Kündigungsfrist.
  • Längere Kündigungsfristen je nach Betriebszugehörigkeit: Arbeitnehmer mit längerer Zugehörigkeit können durch Tarifverträge besser geschützt werden.
  • Spezielle Fristen für bestimmte Branchen oder Berufsgruppen: Branchen wie Baugewerbe oder öffentlicher Dienst haben oft angepasste Fristen.
  • Abweichende Kündigungsfristen während der Probezeit: Manche Tarifverträge regeln kürzere Fristen, z. B. 1 oder 2 Wochen.
  • Verlängerte Kündigungsfristen für ältere oder langjährige Arbeitnehmer: Ältere oder langjährige Mitarbeiter profitieren oft von längeren Kündigungsfristen.
  • Sonderregelungen für befristete Arbeitsverträge: Befristete Verträge können während der Laufzeit abweichend geregelt sein.
  • Besondere Kündigungsschutzregelungen: Schwerbehinderte, Schwangere oder Betriebsratsmitglieder haben oft zusätzliche Schutzregelungen.
  • Unterschiedliche Fristen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer: Arbeitgeber haben häufig längere Kündigungsfristen als Arbeitnehmer.
  • Vorrang von tariflichen Regelungen vor gesetzlichen Vorgaben: Tarifverträge überschreiben gesetzliche Fristen, wenn sie wirksam vereinbart wurden.
  • Individuelle Regelungen je nach Tarifvertrag und Branche: Je nach Tarifvertrag können spezifische Vereinbarungen gelten, die individuell angepasst sind.

Ist ein Kündigungsfristenrechner rechtlich verbindlich?

Ein Kündigungsfristenrechner ist nicht rechtlich verbindlich. Er dient nur als Hilfsmittel, um Fristen korrekt zu berechnen. Die tatsächliche, rechtliche Verbindlichkeit ergibt sich aus den gesetzlichen Vorgaben, deinem Arbeitsvertrag oder einem anwendbaren Tarifvertrag. Fehler im Rechner oder falsche Eingaben können zu abweichenden Ergebnissen führen.

Daher solltest du die Ergebnisse immer mit den rechtlichen Grundlagen (z. B. § 622 BGB) oder einer juristischen Fachperson abgleichen. Nutze den Rechner als Orientierung, aber verlasse dich nicht ausschließlich darauf, um rechtliche Probleme zu vermeiden.

Hilft eine Rechtschutzversicherung bei Streitigkeiten im Job?

Ja, eine Rechtsschutzversicherung unterstützt dich bei arbeitsrechtlichen Streitigkeiten. Sie übernimmt Kosten für Anwalt und Gericht, wenn du gegen Abmahnungen oder Kündigungen vorgehen möchtest. Allerdings greift der Schutz oft erst nach einer Wartezeit von drei Monaten.

Daher ist es sinnvoll, die Versicherung frühzeitig abzuschließen. Beachte, dass nicht alle Fälle abgedeckt sind; prüfe daher die Leistungsdetails genau. Mit einer passenden Rechtsschutzversicherung sicherst du deine Rechte im Job effektiv ab.

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Fazit

Ein Kündigungsfristenrechner ist ein praktisches Tool, das dir hilft, Fristen einfach und korrekt zu berechnen. Du gibst das Datum deiner Kündigung ein und ergänzt die vereinbarte Kündigungsfrist sowie eventuelle Postwege. Anschließend wählst du aus, ob die Kündigung taggenau oder zu einem bestimmten Zeitpunkt, wie Monats- oder Quartalsende, wirksam wird.

Der Rechner zeigt dir dann den Beginn der Frist, das genaue Enddatum und verbleibende Arbeitstage an. So kannst du Fristen leicht einhalten und böse Überraschungen vermeiden. Dennoch solltest du die Ergebnisse immer mit deinem Vertrag oder einer Fachperson abgleichen, um sicherzugehen.

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